Museum Palazzo Baldeschi

Dekorative KünsteKunst der RenaissanceModerne Kunst

Der Palazzo Baldeschi in Perugia ist eine antike Adelsresidenz im Besitz der Fondazione Cassa di Risparmio di Perugia, deren Ursprünge auf das Ende des 14. Jahrhunderts zurückgehen. In der Via Baldo sind noch Spuren des mittelalterlichen Stadtkerns sichtbar. Hier lebte 1361 der berühmte Jurist Baldo degli Ubaldi (oder Baldeschi), Professor für Recht an vielen italienischen Universitäten, darunter Perugia, Bologna, Pisa, Florenz, Padua und Pavia.

Die Erben vergrösserten den Wohnkern aus dem vierzehnten Jahrhundert durch den Anbau weiterer Gebäude. Der Wohnsitz zeichnet sich durch eine prachtvolle  Beletage aus, das mit Fresken aus dem 19. Jahrhundert geschmückt ist, und beherbergt wertvolle Kunstsammlungen, die die Stiftung mit der Stadt Perugia und ihren Besuchern teilen wollte. So entstand ein multidisziplinärer Raum und ein Anziehungspunkt, in dem die Kunst in ihren verschiedenen Formen die Hauptrolle spielt.

Die Räume im dritten und vierten Stock des Gebäudes, die einer sorgfältigen Restaurierung unterzogen wurden, beherbergen die historische Sammlung der Stiftung mit Kunstwerken vom fünfzehnten bis zum zwanzigsten Jahrhundert, einschließlich der verschiedenen Vermächtnisse, die sie im Laufe der Jahre bereichert haben. Sie besteht aus über zweihundert Werken, darunter Gemälde, Skulpturen und Zeichnungen von bedeutenden Künstlern. Unter den vielen Meistern ragen Perugino, Pinturicchio, Signorelli, Matteo da Gualdo und Niccolò di Liberatore, bekannt als der Alunno heraus.

Ein monografischer Teil ist Gian Domenico Cerrini, dem Maler zwischen Klassizismus und Barock, vorbehalten, während für die zeitgenössische Kunst unter anderem Gerardo Dottori, einer der größten Interpreten des Futurismus und Meister der Aeropitura, zu finden ist. Dagegen setzt sich die wertvolle und zweifllos originelle Alessandro-Marabottini Sammlung, aus über siebenhundert Werken zusammen, die vom XVI bis zum XX  Jahrhundert reicht. Diese Sammlung wurde mit den im Laufe des Lebens gesammelten Werken eingerichtet und der Stiftung vom florentinischen Sammler und langjährigem Professor für Kunstgeschichte an der Universität Perugia geschenkt.

Die Besonderheit der Ausstellungsroute liegt darin, dass die Besucher, ausgehend von der großen Eingangshalle im zweiten Stock des Gebäudes, von der Rekonstruktion des Adelssitzes der Familie Marabottini in Florenz empfangen werden, deren Räume nahezu originalgetreu nachgebildet wurden. Das Museum beherbergt die wertvolle Renaissance-Majolika-Sammlung der Fondazione Perugia. Diese ständige Sammlung besteht aus etwa einhundertfünfzig Werken und ist wegen der Qualität und Seltenheit der Werke, aus denen sie sich zusammensetzt, weltweit einzigartig.

Den ersten Kern der Sammlung bilden einige gezielte Ankäufe, die von der Stiftung im Laufe der Jahre getätigt wurden, darunter sechs prachtvolle Majolikakelche, die in Gubbio in der Werkstätte von Mastro Giorgios hergestellt wurden. Der wirkliche Wendepunkt in der Realisierung des Projekts ist mit dem Ankauf von sechsundsiebzig Majolikatassen aus der Renaissance aus dem Kunstfonds Paolo Sprovieri im Jahr 2005 gegeben, der unter den vielen Stücken von großem historischen Wert einige Beispiele der umbrischen Schule zeigt, wie zum Beispiel den Teller mit der Darstellung der Venus und des Amors von Mastro Giorgio aus Gubbio.  2006 wurden weitere fünfundsechzig Majolikastücke aus der wertvollen Frizzi Baccioni-Sammlung erworben.
 

Kontakte:

Adresse: Corso Pietro Vannucci, 66 - 06121 Perugia PG

Telefon: 075 5734760

Email: info@fondazioneperugia.it

Webseite: https://www.fondazioneperugia.it/

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