Die große Schönheit
CAMS - Naturgeschichtliche Galerie

Der Quetzal (Pharomachrus mocinno De la Llave, 1832) ist ein Vogel mit prächtigem Gefieder (smaragdgrün und rot) und einem ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus, wobei die Schwanzfedern der Männchen 105 cm erreichen. Er lebt ausschließlich in den feuchten Tropenwäldern (von 1000 bis 3000 Meter über dem Meeresspiegel) von Mexiko, Guatemala, Honduras, El Salvador, Nicaragua, Costa Rica und Panama.
Der Quetzal, der bei den mexikanischen und mittelamerikanischen Ureinwohnern (z.B. Azteken und Maya) als heilig galt, gab Anlass zum Mythos vom Gott Quetzalcóatl ("gefiederte Schlange", aus der alten Sprache Nahuatl). Die langen kaudalen Deckfedern wurden für kunstvolle Diademe und Federkronen verwendet, die von den höchsten Würdenträgern und großen Priestern getragen wurden. Dieser Vogel wurde als Symbol für die Kämpfe um die Rechte der Ureinwohner gewählt, und in Guatemala lautet der Name der Landeswährung auch heute noch "Quetzal". Aufgrund der Abholzung in Mittelamerika gilt der Vogel als eine schon bedrohte Art (NT - Near Threatened). Diese Vogelart, die sich zu einer wichtigen ökotouristischen Attraktion entwickelt hat, ist in allen Herkunftsländern geschützt.