Archäologische Zone
Isola San Lorenzo

Unter dem heutigen Kreuzgang der Kathedrale von San Lorenzo befindet sich ein ausgedehntes, unterirdisches archäologisches Areal, das in seiner Gesamtheit besichtigt werden kann. Die Tour ist etwa einen Kilometer lang und erzählt von einer langen, bedeutenden Periode in der Geschichte von Perugia. Die Fläche, die heute vom Kreuzgang eingenommen wird, war nämlich die Akropolis der etruskischen Stadt, die heilige Stelle, an der der wichtigste Tempel der antiken Stadt errichtet wurde.
Man steigt etwa 14,5 Meter unter die Erde hinab und befindet sich innerhalb des Hügels der Akropolis, der nach dem Erdbeben von 1997 ausgehoben und konsolidiert wurde. Zu sehen sind Pfeiler und Unterkonstruktionen der etruskischen Akropolis und eine beeindruckende Stützmauer des Hügels, die etwa 15 Meter hoch und 40 Meter lang ist. Alle etruskischen Bauwerke sind aus trocken verlegtem Travertin gebaut, dessen Quadersteine die Zeichen des Steinbruchs tragen.
Von der unterirdischen Stadt gelangt man auch zu dem Saal, der die fünf Konklaven beherbergte, die zwischen 1216 und 1305 in Perugia abgehalten wurden. Schließlich erreicht man einen langen Abschnitt des Decumanus, der Ost-West-Linie innerhalb der antiken Stadt, wo die Spuren der Karren, die dort transitierten, noch deutlich sichtbar sind.