Altar mit Pietà
Isola San Lorenzo

Agostino di Duccio
Carrara-Marmor
1473-1474
Die Marmortafeln mit einem eingemeißelten Flachrelief bilden den plastischen Teil des Altare della Pietà, der sich im linken Seitenschiff der Kathedrale San Lorenzo befand. Es ist das Werk des Florentiner Bildhauers Agostino d'Antonio, bekannt als Agostino di Duccio. Der Vertrag für den Bau des Altars stammt aus dem Jahr 1473, aus dem hervorgeht, dass die Arbeit im Folgejahr abgeschlossen war. Die drei Tafeln zeigen den Leichnam Jesu in der Mitte, links flankiert von Maria Muttergottes und rechts vom Heiligen Johannes.
Darüber war eine Lünette mit dem segnenden Jesus. Vervollständigt wurde der Altar durch einen Ziergiebel, Girlanden und schlanke Säulen aus Stein. Auftraggeber war Niccolò Ranieri, der in seinem Testament einen Teil seines Geldes für die Ausführung des Altars zur Verfügung stellte und auf diese Weise die Arbeit des Städtischen Krankenhauses würdigen wollte, wo man sich bereits damals um Kranke, Pilger und Arme kümmerte. Der Bildhauer hinterließ der Stadt zahlreiche Werke, von der Fassade des Oratoriums von San Bernardino bis zum Stadttor am Corso Cavour und den Skulpturen, die die Fassade der Kirche Maestà delle Volte (heute in der Nationalgalerie von Umbrien) schmückten.